Zinkfabrik Altenberg in Oberhausen

Blick in das Foyer der Dauerausstellung "Schwerindustrie" in der Zinkfabrik Altenberg.
Alter Stahl trifft moderne Technik: Blick in das Foyer der Dauerausstellung "Schwerindustrie" in der Zinkfabrik Altenberg. © LVR-Industriemuseum

Nimmt man im Oberhausener Hauptbahnhof den rückseitigen Ausgang, gelangt man zu einem Parkplatz. Dahinter kreuzt man an der Fußgängerampel die schmale Hansastraße – und ist schon mittendrin, in höchst (er-)lebenswerter Ruhrgebietsgeschichte.

Direkt am Oberhausener Hauptbahnhof wartet die Außenansicht der historischen Zinkfabrik Altenberg des LVR-Industriemuseums.
Direkt am Oberhausener Hauptbahnhof: Außenansicht der historischen Zinkfabrik Altenberg des LVR-Industriemuseums. © LVR-Industriemuseum

Hier, in den Räumen der ehemaligen Zinkfabrik Oberhausen, hat der Landschaftsverband Rheinland den Auf- und Niedergang des Ruhrgebiets als Zentrum der Schwerindustrie nachgezeichnet – mit Hilfe von originalen Dokumenten, Fotografien und zahlreichen großen und kleinen Ausstellungsobjekten fällt es leicht, ganz tief in die schmutzige, fremde und spannende Vergangenheit des Ruhrgebiets einzutauchen.Von den ersten Kohlegruben im einstmals ländlichen Raum bis zur maschinellen Erzeugung von Stahl und Eisen, die alles veränderte: In der alten Zinkfabrik wird die wechselvolle Geschichte des Ruhrgebiets wieder lebendig. Dabei gibt es für Kinder wie Erwachsene viel zu sehen und zu erleben.

 

So kann man zum Beispiel testen, ob man zur Hochzeit der Stahlindustrie als Lehrling in die Gutehoffnungshütte aufgenommen worden wäre. Die Regeln eines Arbeiterwohnheims muten hingegen heute eher wie die eines Gefängnisses an. Doch das sind kleine Details. Die großen Fragen werden ebenfalls beantwortet: Warum investierten mutige Unternehmer zu Beginn des 19. Jahrhunderts in die Industrialisierung im Ruhrgebiet? Welche Rolle spielte der einsetzende Zugverkehr? Wer profitierte von der Entwicklung? Und wer trieb sie – als Unternehmer oder als Erfinder – sogar aktiv voran?

Anfassen, Zuhören und Mitmachen ist bei vielen Exponaten erlaubt und erwünscht. Ist ein Museumsmitarbeiter vor Ort, kann man das Glück haben, auch einige der richtig großen Maschinen in Aktion erleben zu dürfen. Da gibt es zum Beispiel einen Dampfhammer: zehn Meter hoch, 53 Tonnen schwer.

Ganz schön wuchtig: Der zehn Meter hohe Dampfhammer in der Dauerausstellung  des Industriemuseums in Oberhausen.
Ganz schön wuchtig: Der zehn Meter hohe Dampfhammer in der Dauerausstellung des Industriemuseums in Oberhausen.© LVR-Industriemuseum

Die alte Zinkfabrik als Ausstellungsort verleiht einem Rundgang ihren ganz eigenen Reiz – und natürlich kommt die Geschichte des historischen Ortes ebenfalls nicht zu kurz. Nicht nur für Fans von Rhein und Ruhr ist dieses lebendige Museum direkt am Oberhausener Hauptbahnhof ein absolutes Muss!

 

LVR Industriemuseum in der

Zinkfabrik Altenberg

Hansastraße 20

46049 Oberhausen

 

Offen: Dienstag-Freitag 10-17 Uhr, Samstag und Sonntag 11-18 Uhr

Eintritt: 5 Euro; Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre haben freien Eintritt.

 

Mehr Infos auf der Seite der Altenberger Zinkfabrik.