Diese Frage stellen sich dieser Tage nicht nur Regierende und Schulämter, sondern auch Veranstalter - und Journalisten, also jene, die gewöhnlich über Kulturevents berichten. Seit März letzten Jahres geht im Kultursektor nichts mehr, oder zumindest nicht mehr viel. Im Sommer gab es mit Picknick-, Autokino- und Strandkorbkonzerten vereinzelte Versuche, die Live-Kultur nicht ganz aussterben zu lassen, doch spätestens mit dem erneuten Lockdown war auch das alles hinfällig. Was bedeutet das für NRW Alternativ?
Noch bis zum 20. September laden Biohöfe in ganz Nordrhein-Westfalen mit unterschiedlichen Aktionen alle Interessierte zum Besuch ein. Das Ziel: Einfach mal
kennenlernen. Ökolandbau bedeutet eine umweltfreundlichere und tiergerechtere Landwirtschaft und bietet darüber hinaus jungen Landwirten gute Chancen, auch
kleinere Familienbetriebe in Zukunft wirtschaftlich erfolgreich zu führen. Viele Menschen wissen, dass Bio-Produkte unter strengen Regeln produziert werden, aber wie genau sieht das auf den Höfen
aus?
Nordrhein-Westfalen ist um einen Mountainbike-Hotspot reicher: Die "Eisenwald Trails" im Iserlohner Stadtwald sind seit Mitte August offiziell eröffnet. Rund um den Wanderparkplatz "Schmelzplatz" sind in den letzten Monaten zwei unterschiedliche Mountainbike Trails durch Handarbeit vieler freiwilliger Helfer entstanden. Zusammen mit dem Planungsbüro Bike Projects wurden die insgesamt nur knapp zwei Kilometer langen Trails jetzt nach einer Corona-Zwangspause fertig gestellt.
Der Tag des offenen Denkmals, Deutschlands größtes Kulturevent für die Denkmalpflege, geht im Corona Jahr 2020 digitiale Wege. Die Vielzahl der Veranstaltungen und die Millionen von Denkmal zu Denkmal wandernden Besucher, die traditionell im September die Chance nutzen, sonst vielfach geschlossene Gebäude einmal von innen anzuschauen, machen aus dem schönen Tag in Corona-Zeiten ein risikoreiches Großevent.
Die Veranstalterin, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD), ruft darum dazu auf, die einzelnen Denkmale kontaktfrei digital zu präsentieren.
Alle Großveranstaltungen - in NRW sind das Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Menschen - sind deutschlandweit mindestens bis Ende August verboten. Wie es mit kleineren Events weitergeht, ist unklar. Aber im Zuge von dann nötigen Einlassbeschränkungen, Mindestabstand und Maskenpflicht werden die meisten auch der kleineren Konzerte, Feste, Lesungen, Aufführungen und Shows abgesagt werden, selbst wenn sie stattfinden dürften. Die größeren Events - wie zum Beispiel das Castle Rock in Mühlheim, das Mittelalterfest auf Burg Altena oder die in diesem Jahr erstmals stattfindende Oberon-Con - haben bereits reagiert und ihr Programm einfach um ein Jahr verschoben. Optimistischere Naturen wie Nobby Morkes mit seinem Annotopia-Festival haben ihre Events erst einmal nur in den Herbst verlegt.
Obwohl wir alle gerade massive Einschränkungen in unserer Freizeitgestaltung erfahren, haben wir in einer Hinsicht Glück: Das Wetter meint es in diesem April gut mit uns. Viel Sonne und zweistellige Temperaturen schon am Vormittag ziehen uns - allein oder zu zweit - hinaus in die Natur. Und da kann man abseits der ausgetretenen Pfade auch über die Ostertage eine Menge frühlingshaftes erleben. Wir haben Tipps zusammengestellt.
Das Coronavirus hat unsere Freizeitroutine ausgehebelt. Ganz egal, ob Kino, Theater, Mädelsabend, Museumsbesuch, Städtetrip oder VHS-Kurs – nichts geht mehr. Was also tun, wenn wir uns alleine zu Hause irgendwie beschäftigen müssen? Die gute Nachricht: Es gibt ein Leben abseits von Netflix.
Fünfzehn Ideen für deine produktive Corona-Auszeit.
Das Land Nordrhein-Westfalen hat gestern alle Großveranstaltungen, das heißt Events mit mehr als 1.000 Gästen, bis auf Weiteres untersagt. Dazu zählt auch das E-tropolis-Festival, das eigentlich am kommenden Wochenende stattfinden sollte (NRW Alternativ berichtete). Auch die Lit Cologne fällt kurzfristig aus. In der Lanxess Arena in Köln und in weiteren Spielstätten findet überhaupt kein Betrieb mehr statt. Der Grund heißt, wenig überraschend, wie eine Biermarke. Die E-tropolis-Veranstalter sagen dazu:
"Allzu gerne hätten wir am kommenden Wochenende mit euch unser 10. E-tropolis Festival gefeiert, doch die aktuelle Ausbreitung des Coronavirus macht uns allen ein Strich durch diese Rechnung. In einem Kraftakt mit allen Beteiligten konnten wir kurzfristig einen Nachholtermin für das E-tropolis festlegen, und zwar: Samstag, den 20. Juni 2020. "
Noch ist unklar, ob und in wie weit das Verbot auch kleinere Events und die ab Ostern beginnende Mittelaltermarkt-Saison beeinträchtigen wird.
Das jährliche E-tropolis-Festival geht am 14. März in eine neue Runde. In der bewährten Industrielocation der Oberhausener Turbinenhalle wird es einen ganzen Tag lang wieder laut, krachtig und düster. Lange vor dem Beginn der Outdoor-Festival-Saison bietet das E-tropolis mitten im Ruhrgebiet die volle Partyladung für alle Feierwütigen abseits vom Mainstream.
Viele bekannte Industrial-, Electro- und Noisebands sind hier zu erleben. Mit dabei sind in diesem Jahr unter anderem die Electro-Schocker von Hocico und die Weiberelectroband Solitary
Experiments. Zum Line-Up gehören auch Covenant. Die Schweden bieten elektronische Experimente in tanztauglicher Form an. Auch die EBM-Veteranen von Front 242 geben sich die Ehre. Noch
gibt es günstige Karten für das E-tropolis 2020 im Vorverkauf.
Obwohl die Tage langsam wieder heller werden, ist es noch immer vorwiegend dunkel. 31 verschiedene Klöster in Westfalen-Lippe laden vor diesem Hintergrund rund um das christliche Fest Maria Lichtmess am 2. Februar zu ungewöhnlich lichtintensiven und interessanten Kunst- und Kulturaktionen. Das Motto: Finde Dein Licht.
In diesem Jahr feierte der einstige Szene-Geheimtipp in der Rattenfängerstadt seinen fünften Geburtstag - und bewies einmal mehr, dass auch große Parties noch familiär sein können. Fünf Bühnen, ein Mittelaltermarkt, Workshops, Lesungen und jede Menge Musik lockten mehr als 3.000 Besucher in das eigentlich recht beschauliche niedersächsische Städtchen. Kein Wunder, dass bereits Monate vor dem Festival kein Zimmer in Laufreichweite mehr zu bekommen war.
Dass eine Buchmesse mehr ist als die Ausstellung von Druckerzeugnissen, sollte im 21. Jahrhundert klar sein. In den vergangenen Jahren hat die renommierte Frankfurter Buchmesse sich vom klassischen Handelsschauplatz mehr und mehr zum Eventausrichter entwickelt - ein Trend, der auch 2019 nicht abreißt.
Am alten Rittergut Haus Visbeck (bei Dülmen) findet in diesem Jahr bereits zum 5. Mal ein großer Mittelaltermarkt statt. In diesem Jahr gibt es nicht nur mehr Darsteller und Programmpunkte als je zuvor, sondern auch eine besondere Lagereinteilung: Die Besucher haben die Möglichkeit, das Früh-, Hoch- und Spätmittelalter jeweils getrennt voneinander zu erleben.
Am kommenden Sonntag, den 1. September, findet wieder die Steampunk-Zeitreise im Freilichtmuseum Hagen statt. Vor der historischen Fachwerkkulisse des Museums werden stilvoll gekleidete Anhänger des Retrofuturismus gemeinsam mit Dampfmaschinen, historischen Transmissionen und Zahnrädern um die Aufmerksamkeit der ungewandeten Besucher*innen wetteifern.
Das beschauliche Soest ist heute aufgrund seiner historischen Bausubstanz ein beliebtes Ausflugsziel. Vor rund 600 Jahren wagte die aufstrebende Hansestadt den Aufstand gegen den
kölnischen Landesherrn - und gewann ihre Unabhängigkeit. Diesem Ereignis, das als "Soester Fehde" in die Geschichtsbücher Eingang gefunden hat, gedenkt die Stadt auch heute noch. Alle zwei Jahre
findet an der historischen Wallmauer die Nachstellung der historischen Ereignisse statt. Dazu gibt es Lagerleben, Musik und Mummenschanz. In diesem Jahr war es in der ersten Augustwoche wieder so
weit - und wieder kamen Reenacter aus 12 Nationen und viele tausend Besucher, um sich das Spektakel nicht entgehen zu lassen.