Der Tag des offenen Denkmals, Deutschlands größtes Kulturevent für die Denkmalpflege, geht im Corona Jahr 2020 digitiale Wege. Die Vielzahl der Veranstaltungen und die Millionen von Denkmal zu Denkmal wandernden Besucher, die traditionell im September die Chance nutzen, sonst vielfach geschlossene Gebäude einmal von innen anzuschauen, machen aus dem schönen Tag in Corona-Zeiten ein risikoreiches Großevent.
Die Veranstalterin, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD), ruft darum dazu auf, die einzelnen Denkmale kontaktfrei digital zu präsentieren.
Nach den Ladenöffnungen ist es ein weiterer Schritt Richtung Normalität: Von heute an (4. Mai) dürfen Museen, Ausstellungen, Zoos, Parks und Gärten in Nordrhein-Westfalen wieder öffnen - natürlich unter strengen Hygieneauflagen. Ein Mund-Nasenschutz ist beim Besuch Pflicht, ebenso die Einhaltung der Abstandsregeln.
Alle Großveranstaltungen - in NRW sind das Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Menschen - sind deutschlandweit mindestens bis Ende August verboten. Wie es mit kleineren Events weitergeht, ist unklar. Aber im Zuge von dann nötigen Einlassbeschränkungen, Mindestabstand und Maskenpflicht werden die meisten auch der kleineren Konzerte, Feste, Lesungen, Aufführungen und Shows abgesagt werden, selbst wenn sie stattfinden dürften. Die größeren Events - wie zum Beispiel das Castle Rock in Mühlheim, das Mittelalterfest auf Burg Altena oder die in diesem Jahr erstmals stattfindende Oberon-Con - haben bereits reagiert und ihr Programm einfach um ein Jahr verschoben. Optimistischere Naturen wie Nobby Morkes mit seinem Annotopia-Festival haben ihre Events erst einmal nur in den Herbst verlegt.
Obwohl wir alle gerade massive Einschränkungen in unserer Freizeitgestaltung erfahren, haben wir in einer Hinsicht Glück: Das Wetter meint es in diesem April gut mit uns. Viel Sonne und zweistellige Temperaturen schon am Vormittag ziehen uns - allein oder zu zweit - hinaus in die Natur. Und da kann man abseits der ausgetretenen Pfade auch über die Ostertage eine Menge frühlingshaftes erleben. Wir haben Tipps zusammengestellt.
Das Coronavirus hat unsere Freizeitroutine ausgehebelt. Ganz egal, ob Kino, Theater, Mädelsabend, Museumsbesuch, Städtetrip oder VHS-Kurs – nichts geht mehr. Was also tun, wenn wir uns alleine zu Hause irgendwie beschäftigen müssen? Die gute Nachricht: Es gibt ein Leben abseits von Netflix.
Fünfzehn Ideen für deine produktive Corona-Auszeit.
Das Land Nordrhein-Westfalen hat gestern alle Großveranstaltungen, das heißt Events mit mehr als 1.000 Gästen, bis auf Weiteres untersagt. Dazu zählt auch das E-tropolis-Festival, das eigentlich am kommenden Wochenende stattfinden sollte (NRW Alternativ berichtete). Auch die Lit Cologne fällt kurzfristig aus. In der Lanxess Arena in Köln und in weiteren Spielstätten findet überhaupt kein Betrieb mehr statt. Der Grund heißt, wenig überraschend, wie eine Biermarke. Die E-tropolis-Veranstalter sagen dazu:
"Allzu gerne hätten wir am kommenden Wochenende mit euch unser 10. E-tropolis Festival gefeiert, doch die aktuelle Ausbreitung des Coronavirus macht uns allen ein Strich durch diese Rechnung. In einem Kraftakt mit allen Beteiligten konnten wir kurzfristig einen Nachholtermin für das E-tropolis festlegen, und zwar: Samstag, den 20. Juni 2020. "
Noch ist unklar, ob und in wie weit das Verbot auch kleinere Events und die ab Ostern beginnende Mittelaltermarkt-Saison beeinträchtigen wird.
Das jährliche E-tropolis-Festival geht am 14. März in eine neue Runde. In der bewährten Industrielocation der Oberhausener Turbinenhalle wird es einen ganzen Tag lang wieder laut, krachtig und düster. Lange vor dem Beginn der Outdoor-Festival-Saison bietet das E-tropolis mitten im Ruhrgebiet die volle Partyladung für alle Feierwütigen abseits vom Mainstream.
Viele bekannte Industrial-, Electro- und Noisebands sind hier zu erleben. Mit dabei sind in diesem Jahr unter anderem die Electro-Schocker von Hocico und die Weiberelectroband Solitary
Experiments. Zum Line-Up gehören auch Covenant. Die Schweden bieten elektronische Experimente in tanztauglicher Form an. Auch die EBM-Veteranen von Front 242 geben sich die Ehre. Noch
gibt es günstige Karten für das E-tropolis 2020 im Vorverkauf.
Dass eine Buchmesse mehr ist als die Ausstellung von Druckerzeugnissen, sollte im 21. Jahrhundert klar sein. In den vergangenen Jahren hat die renommierte Frankfurter Buchmesse sich vom klassischen Handelsschauplatz mehr und mehr zum Eventausrichter entwickelt - ein Trend, der auch 2019 nicht abreißt.
Am alten Rittergut Haus Visbeck (bei Dülmen) findet in diesem Jahr bereits zum 5. Mal ein großer Mittelaltermarkt statt. In diesem Jahr gibt es nicht nur mehr Darsteller und Programmpunkte als je zuvor, sondern auch eine besondere Lagereinteilung: Die Besucher haben die Möglichkeit, das Früh-, Hoch- und Spätmittelalter jeweils getrennt voneinander zu erleben.
Am kommenden Sonntag, den 1. September, findet wieder die Steampunk-Zeitreise im Freilichtmuseum Hagen statt. Vor der historischen Fachwerkkulisse des Museums werden stilvoll gekleidete Anhänger des Retrofuturismus gemeinsam mit Dampfmaschinen, historischen Transmissionen und Zahnrädern um die Aufmerksamkeit der ungewandeten Besucher*innen wetteifern.
Alle zwei Jahre verwandelt sich die malerische Burg Vondern in ein mittelalterliches Lager. Mehrere hundert Darsteller, Künstler, Kämpfer und Händler sorgen dann dafür, dass mitten im Ruhrgebiet das Flair vergangener Zeiten wieder Einzug hält. Am kommenden Wochenende, dem 20. und 21. Juli 2019, ist es wieder soweit.
Am 6. und 7. Juli wird es wieder mittelalterlich auf einer der schönsten Wasserburgen des Münsterlandes. Burg Vischering in Lüdinghausen wird bereits zum 11. Mal belagert. Mit dabei sind über 150 Kunsthandwerker, Händler und Darsteller des Früh- , Hoch- und Spätmittelalters. Bei freiem Eintritt bieten sie Einblicke in das Leben vor fast 1.000 Jahren. Die große Schauschlacht bildet den Höhepunkt des Programms.
Ein Großereignis wirft seine Schatten voraus: Rund 900 Mittelalter-Akteure aus 12 Nationen kampieren, leben und kämpfen bei der Neuauflage der Soester Fehde vom 27. Juli bis 4. August wieder an der historischen Wallanlage des westfälischen Städtchens.
Seit Jahresbeginn ist der Eintritt in alle städtischen Dortmunder Museen frei
(wir berichteten). Doch Dortmund ist nicht die einzige Stadt
in NRW, die durch kostenfreie Angebote mehr Menschen ins Museum locken möchte. Wo und wann kommt man noch für lau ins Museum?