Die Entdeckung des Glücks

Cover des Buches "Die Entdeckung des Glücks"
Isabell Prophet: Die Entdeckung des Glücks (Mosaik Verlag)

„Dein Leben fängt nicht erst nach der Arbeit an“ behauptet der runde Sticker auf dem Cover. Der Einband ist halb mit einer braungoldenem, rauen Schicht bedeckt, aus der der Titel nur zögerlich hervorzukommen scheint – wie bei einem Rubbellos, bei dem man noch nicht die ganze Fläche freigelegt hat. Isabell Prophet, die auch nicht immer ganz glücklich ist mit ihrem Job als freie Journalistin, wie sie im Text durchblicken lässt, nimmt uns darin mit auf eine Reise zum Glück – oder ins Glück?

Nein, ganz so einfach ist sie leider nicht, die Sache mit dem, was die Engländer Happiness nennen – und zudem für jeden individuell verschieden. Wie also lässt sich das Rubbellos ganz freilegen? Es gibt zwar, so verrät uns die Autorin, zahlreiche Studien und kluge Gedanken von weisen Menschen zum Thema, was aber jeden einzelnen glücklich magst, hängt von zu vielen Faktoren ab, als dass es den einen allein seligmachenden Weg zum Glück gäbe.  Sie nimmt uns darum stattdessen mit auf eine amüsante, leichtfüssige Reise durch die Welt des Glücks. Wir treffen auf Philosophen und Wissenschaftler, aber auch auf die Erfahrungen der Autorin und – uns selbst. Vieles, was Isabell Prophet schreibt, erinnert an Verhaltensmuster, die man entweder selbst gezeigt oder bei Arbeitskollegen beobachtet hat. Kein Wunder, dass der zweite Teil ihrer unterhaltsamen Reise mit „Wie wir unser Glück verhindern“ überschrieben ist. Im dritten Abschnitt des Buches wird es dann konkret: „Was wir für unser Glück tun können“ zeigt anhand kleiner Ideen und Vorschläge den Weg zu einem neuen Verständnis von Arbeit.

Beispiel gefällig? Nicht schon während des Frühstücks dienstliche E-Mails lesen, sondern damit bis im Büro warten. Nicht zehn Dinge gleichzeitig, sondern eine Sache konzentriert erledigen. Achtsamer auf kleine Glücksmomente im Alltag reagieren.

Natürlich erzählt die Autorin damit nichts grundlegend Neues, aber sie stellt Bekanntes so charmant und unterhaltsam zusammen, dass man ihren Ausführungen gerne folgt. „Die Entdeckung des Glücks“ regt vor allem zum Selbst-Denken an. Besser, als auf den Gewinn der Rubbellose zu vertrauen, ist das allemal.

Mehr über "Die Entdeckung des Glücks" gibt es auf der Verlagsseite des Titels.