NRW verbietet Großveranstaltungen

Wegen Coronavirus verschoben: E-tropolis Festival. Hoffen wir mal, dass es dann im Sommer auch tatsächlich stattfinden kann.
Wegen Coronavirus verschoben: E-tropolis Festival. Hoffen wir mal, dass es dann im Sommer auch tatsächlich stattfinden kann.

Das Land Nordrhein-Westfalen hat gestern alle Großveranstaltungen, das heißt Events mit mehr als 1.000 Gästen, bis auf Weiteres untersagt. Dazu zählt auch das E-tropolis-Festival, das eigentlich am kommenden Wochenende stattfinden sollte (NRW Alternativ berichtete). Auch die Lit Cologne fällt kurzfristig aus. In der Lanxess Arena in Köln und in weiteren Spielstätten findet überhaupt kein Betrieb mehr statt. Der Grund heißt, wenig überraschend, wie eine Biermarke. Die E-tropolis-Veranstalter sagen dazu:

"Allzu gerne hätten wir am kommenden Wochenende mit euch unser 10. E-tropolis Festival gefeiert, doch die aktuelle Ausbreitung des Coronavirus macht uns allen ein Strich durch diese Rechnung. In einem Kraftakt mit allen Beteiligten konnten wir kurzfristig einen Nachholtermin für das E-tropolis festlegen, und zwar: Samstag, den 20. Juni 2020. "

Noch ist unklar, ob und in wie weit das Verbot auch kleinere Events und die ab Ostern beginnende Mittelaltermarkt-Saison beeinträchtigen wird.

 

Wer sich in der Zwischenzeit darüber informieren will, was es mit dem Verbot auf sich hat und warum es sinnvoll ist, dieses Virus durch so krasse Einschnitte zu bekämpfen, dem empfehlen wir das tägliche Corona-Update mit Christian Drosten, dem Leiter der Berliner Charité. Er erklärt sachlich und von vorderster Front, was gerade eigentlich warum passiert:

https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast4684_page-1.html

 

Mehr zu den Hintergründen der Verbote hat auch die SZ sehr anschaulich zusammengestellt:

https://projekte.sueddeutsche.de/artikel/wissen/coronavirus-die-wucht-der-grossen-zahl-e575082/

 

Die Absage von Kulturevents trifft die größtenteils freiberuflich arbeitenden Künstlerinnen und Künstler besonders hart. Denn wer nicht auftreten kann, verdient auch kein Geld. Wenn ihr etwas tun möchtet, um die Kreativbranche zu unterstützen, dann kauft Musik oder Merchandise der entsprechenden Bands, geht zu kleineren Events (aber nicht, wenn ihr Erkältungssymptome mit euch herumschleppt!) oder investiert in Bücher: Nach dem Ausfall der Leipziger Buchmesse haben die Kleinverlage es unter dem Hashtag #Bücherhamstern vorgemacht, nun liegt es an uns, diese Bewegung weiterzutragen. Die Künstlerinnen und Künstler werden es euch danken!

 

Bleibt gesund - und passt auf all diejenigen auf, die nicht (mehr) auf sich selbst aufpassen können!