Ab dem 24. Juli bekommt eine historische Epoche der Kunst einen aktuellen Bezug: Im Diözesanmuseum Paderborn, das in der Vergangenheit bereits Garant für hochkarätige Ausstellungen war, ist der Barock neu zu entdecken.
Als Symbolfigur und Vorreiter wird dabei ein besonderes Licht auf Peter Paul Rubens geworfen, dessen Figuren bis heute sprichwörtlich sind. Dabei hat er viel mehr geschaffen als pummelige Engel: Bilder voller Licht und Farbe schuf der flämische Künstler in einem Zeitalter der nüchternen Darstellungen. Die Lebendigkeit und Dramatik seiner Werke erstaunt noch heute.
Die Sonderausstellung „Peter Paul Rubens und der Barock im Norden“ zeigt umfassend, wie der Stil eines einzelnen Künstlers im 17. und 18. Jahrhundert die gesamte Kunstwelt revolutionierte - und einst sogar die Ausstattung des Paderborner Doms beeinflusste.
Peter Paul Rubens schuf zeitlebens nicht nur die ungeheure Zahl von rund 1500 Bildern, sondern auch zahlreiche Skulpturen und Kupferstiche. Der Einfluss des Multitalents reichte weit über seine Werkstatt in Antwerpen hinaus: Sogar die damalige Neuausstattung des Paderborner Doms stammt aus dem direkten Umfeld von Rubens und dient darum als Aufhänger dieser aufwändigen Sonderausstellung., die eigentlich bereits im Frühjahr eröffnen sollte, dann aber aufgrund der Corona-Pandemie verschoben wurde.
Rubens und der Barock: Genie und Geschäft
Im Juli ist es nun endlich so weit: Die Schau im Diözesanmuseum zeigt, welche Innovationen in Malerei, Architektur und Kirchenausstattung der Barock anstieß und wie diese mit dem Wirken ihres berühmten flämischen Meisters in Verbindung stehen.
Dazu hat das Museum in Paderborn eine Vielzahl hochkarätiger Leihgaben versammelt. Vor allem die Skizzen und Bozzetti vermitteln ganz unmittelbar Zugang zur schöpferischen Kraft der Barockkünstler. Vertiefend geben auch 3D-Rekonstruktionen, Animationen und Multimedia-Stationen Einblicke in die spannende Zeit des Um- und Aufbruchs.
Eine eigene Ausstellungsabteilung widmet sich schlussendlich der Aktualität des Barock. Sie zeigt Werke der Gegenwartskunst, die auf ganz individuelle Weise Konzepte und Techniken der barocken Kunst aufgreifen. Ergänzend dazu bietet die Webseite des Museums für Erwachsene und Kinder in der Rubrik #closedbutopen Videos, Hintergrundberichte, exklusive Einblicke und Mitmachangebote rund um das barocke Zeitalter und die Rubens-Ausstellung an.
Sicherlich ist "Peter Paul Rubens und der Barock im Norden" eine Ausstellung, die man sich trotz Corona-Einschränkungen nicht entgehen lassen sollte.
Mehr Infos zu den Hygienevorschriften, Eintrittspreisen und mehr bietet
die Webseite des Diözensanmuseums.