Winter: Looking Back

Cover des Albums "Looking Back" von Winter
Winter: Looking Back (Winterzeit/Soulfood)

Markus Winter ist Autor, Hörspielproduzent und Musiker. In den letzten Jahren veröffentlichte er mit der Band Hertzton drei Alben, aber seit 2021 ist er solo als Winter unterwegs. Vor kurzem erschien nach dem Debüt "Pale Horse" sein zweites Album.

"Looking Back" ist genauso melancholisch wie der Name vermuten lässt, besitzt aber auch Goth-Rock-Elemente. Wie das Cover bereits andeutet, ist es für ein breites Publikum produziert. Winter hat damit definitiv

Chancen, auch im Sommer gehört zu werden.

 

Dabei sind die Songs auf dem Album nicht neu, sondern - daher eigentlich der Name - eine Retrospektive auf das musikalische Schaffen der letzten Jahre. Das Ergebnis ist eine recht bunte Zusammenstellung, die schnell ins Ohr geht.

Und wie klingt das ganz konkret? "A love worth dying for" ist ein Gothic-Rock-Song in bester Tradition der Hits von HIM Anfang der 2000er Jahre, während "Take it slow" seinem Namen wiederum alle Ehre macht und mit Pianobegleitung ganz auf leise Töne setzt. "We wear black" kommt klassisch rockig daher, "Blood Red Vengeance" überzeugt mit Gothic-Riffs der alten Schule und "Child of Everdream" bietet ein Duett mit einer weiblichen Stimme. "Heartbreak Road" besitzt hingegen deutliche Rock'n' Roll-Reminiszenzen. Viele der Songs sind zudem von rockigen Gitarreneinschüben durchsetzt, was dem ansonsten recht eingängigen Album eine erdige Note verleiht.

Winter bietet düsteren Soundtrack auch für den Sommer

Insgesamt bietet "Looking Back" frisches Material für alle, die Dark Rock, Melodic Metal oder melancholische Popmusik mögen und verschiedene Töne auf einem Album wertschätzen. Dabei leugnet Winter keinesfalls die verschiedenen Einflüsse, sondern spielt gekonnt mit ihnen.

Markus Winters Traurigkeit ist leicht bekömmlich und passt als Soundtrack gut auf Parties oder in das Auto liebeskranker Teens. Als Hörspielproduzent ist er Fachmann für aufgenommene Töne, und das hört man: Markus Winter weiß auf jeden Fall, was er tut. Das Experimentieren überlässt er anderen.

 

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