So war es auf dem Mittelaltermarkt in Goch

Hier sieht man mittelalterliche Kämpfer in Rüstungen vor einer Mauer.
Kämpfe vor historischen Mauern: Das Ambiente in Goch-Asperden passte zum Mittelaltermarkt über Ostern.

Bei Sonnenschein und Temperaturen von bis zu 25 Grad strömten am Osterwochenende zahlreiche Besucher nach Goch am Niederrhein zum Kloster Graefenthal. Auf dem weitläufigen Klostergelände zeigten über 500 Aktive, wie das Leben im Mittelalter ausgesehen haben könnte. Ritterspiele zu Pferd, eine große Feldschlacht, Gaukelei und Spielleute verhießen ein abwechslungsreiches Programm.

Die Stimmung auf dem Markt war nicht nur aufgrund des tollen Wetters besonders entspannt. Der niederländische Veranstalter und Betreiber des Klosters versorgte alle Teilnehmenden mit Lebensmitteln sowie morgens mit gratis Kaffee und Tee. Die riesigen Wiesen rund um das Klostergelände, die von Baggerseen und dem Flüsschen Niers malerisch eingerahmt werden, taten ihr übriges dazu, dass jeder, ob Besucher oder Teilnehmer, sich ganz entspannt und frei bewegen konnte.

Vor den historischen Mauern des einstigen Klosters hatten nicht nur mittelalterliche Lager, sondern auch zahlreiche Händler, Handwerker und Gastronomen ihre Zelte aufgeschlagen. An drei Tagen (Karsamstag, Ostersonntag und Ostermontag) gab es jeweils ein volles und buntes Programm. Am Karsamstag kam zusätzliche die feierliche Weihe der Osterkerze und ein großes Osterfeuer hinzu sowie am Ostersonntag eine Ostermesse. 

Fast wie anno dazumal: Tanzen auf dem Tavernenplatz im Kloster Graefenthal
Fast wie anno dazumal: Tanzen auf dem Tavernenplatz im Kloster Graefenthal

An jedem der drei Tage erwartete die Besucher bereits am Vormittag erste Kampfspiele, mittags die Ritterspiele zu Pferd und das ironisch benannte "Gelderländer Ballett", eine dem Rugby nicht unähnliche Veranstaltung, bei dem um einen Kohlkopf gekämpft wurde. Zwischendurch sorgten auf dem Tavernenplatz Marktmusikanten für mittelalterliche Töne und der Gaukler Narrenkai unterhielt die ganze Familie.

Abends, nach der imposanten Feldschlacht mit mehr als 100 Kämpfern und dem Tavernenspiel, konnten nimmermüde noch zu mittelalterlichen Tänzen unter fachkundiger Anleitung die Beine in die Luft schwingen, bevor der Tag zu Musik am Lagerfeuer ausklang.

Ein volles Programm also, nicht nur für Besucher, sondern auch für alle Aktiven, die Lust hatten, sich darauf einzulassen. Hinzu kamen noch all die kleinen Aktionen, die solche Märkte lebendig machen: Die Erläuterung von Bewaffnung direkt am Lager, das Kinderreitturnier, bei dem die Kleinen von ihren Eltern auf hölzernen Pferden zum Ringstechen geschoben werden konnten, die Darsteller, denen man bei mittelalterlichen Handarbeiten über die Schulter schauen konnte und vieles, vieles mehr. Nur Schatten war an diesem sonnigen Wochenende Mangelware.

 

Auch im nächsten Jahr wird es über Ostern einen mittelalterlichen Markt im Kloster Graefenthal geben. Zuvor findet im September noch der traditionelle Spätmittelaltermarkt statt. Und wer nicht nur auf Mittelalter steht, der findet vor Ort noch viele weitere Veranstaltungen. Eine Übersicht bietet die Webseite des Klosters.

 

Lust auf mehr Eindrücke? Hier kommt die NRW-Alternativ-Bildergalerie zum mittelalterlichen Ostermarkt auf Kloster Graefenthal: