Heute ist kalendarischer Frühlingsanfang. Und auch, wenn der Blick in den Himmel aktuell vor allem Grau beschert, so sind die Zeichen für den Frühling doch bereits sichtbar: Die Temperaturen steigen, die ersten Blumen blühen, Büsche und Bäume beginnen zu treiben. Höchste Zeit, sich selbst mal wieder mit einem Ausflug vor der Haustür zu belohnen - und wie ginge das besser als mit dem Fahrrad? Wir haben Infos, Tipps und Tricks für den genussvollen und sportlichen Einstieg in die Fahrradsaison hier in Nordrhein-Westfalen zusammengestellt.
Gut vorbereitet die erste Radtour starten
Wer den Winter über auf längere Fahrradtouren verzichtet hat, tut gut daran, sich zunächst wieder an die Belastung durch das Radfahren zu gewöhnen: Eine kleine Runde in gewohnter Umgebung reicht meist schon aus, um den Körper daran zu erinnern, was er bei diesem Sport leisten darf. Und nicht nur der Körper will erinnert werden, vermutlich stand auch das Rad lange herum. Darum lohnt es sich, den Reifendruck, die Bremsen und die Sitzposition noch einmal zu überprüfen. Auch eine funktionierende Beleuchtung ist wichtig, denn gerade im Frühjahr kann man bei einer längeren Tour noch in die Dämmerung geraten. In belebten Gegenden auch nicht unwichtig: Funktioniert die Klingel eigentlich noch?
Wer ein E-Bike fährt, sollte auch einmal einen Blick auf den Akku werfen. Die niedrigen Temperaturen können die Leistung des Akkus beeinträchtigen. Vor der ersten Ausfahrt sollte der Akku daher einmal vollgeladen werden, damit nicht schon auf halber Strecke Schluss ist. Ratsam ist es darüber hinaus, die Akkukapazität im Auge zu behalten.
Und nicht nur, aber besonders für E-Bike-Fahrende wichtig: Der passende Helm. Wer bisher noch keinen trägt, lässt sich ja vielleicht mit den neuen Frühjahresmodellen für das zusätzliche Plus an Sicherheit begeistern. Abus hat zum Beispiel als Neuheit Modelle mit Visier im Angebot.
Sicherheit ist auch nach wie vor ein großes Thema für alle, die ihr Rad möglichst lange behalten wollen. Zum Schutz vor Diebstahl gibt es auch in diesem Frühjahr neue Schlösser, die ein Plus an Komfort und Handling versprechen wie zum Beispiel das Faltschloss FS 380 Trigo von Trelock, in das man unauffällig ein zusätzliches Tracking-Tag einkleben kann, oder das Abus Goose Lock, ein Kettenschloss mit futuristischem Design.
Wichtig: Den Körper wieder ans Rad gewöhnen
Gerade die ersten Radtouren des noch jungen Jahres können Haut und Gelenken zusetzen: Wer kennt nicht den schmerzenden Hintern oder die eingeschlafene Hände? Was sich im Laufe der Saison meist von selbst gibt, kann zu Beginn den Fahrspaß mindern. Darum gerade zum Start im Frühjahr wichtig: Öfter mal Pausen machen und den Körper leicht lockern, dehnen und die Gelenke ausschütteln. Gegen den ebenfalls häufig auftretenden Muskelkater hilft das aber alles nur bedingt. Darum zu Beginn lieber mit einigen kürzeren Fahrten wieder einsteigen und die Belastung dann nach und nach steigern. Dann hat der Muskelkater wenig Chancen.
Neues Fahrrad kaufen? Gerne!
Wer aktuell für die kommende Saison ein Fahrrad kaufen möchte, hat buchstäblich die Qual der Wahl: Nach den Problemen der letzten Jahre haben die Händler und Hersteller in diesem Frühjahr endlich wieder so volle Lager, dass vielerorts sogar satte Rabatte winken. Kein Wunder, dass die boomende Fahrradbranche in diesem Jahr voller Optimismus in die Zukunft blickt. Zwar gehen die Experten davon aus, dass frühestens 2024 alles wieder einigermaßen planmäßig läuft, der große Mangel an Rädern, Zubehör und Fachkräften scheint aber erst mal überwunden. Das bestätigt auch Christian Morgenroth, Geschäftsführer der großen Fahrradhandelskette Lucky Bike: "Die Mangelwirtschaft ist endlich vorbei, die Lager sind voll, es ist alles wieder verfügbar. Der E-Bike-Markt zieht erfreulich stark an und wir setzen auch weiterhin auf den Verkauf von Bio-Bikes, den nicht motorisierten Fahrrädern. Durch den Überbestand sind hier sogar Rabatte geplant – zum ersten Mal seit drei Jahren."
Der Trend zum Fahrradfahren ist auch in diesem Frühjahr also ungebrochen. Das zeigen auch Messen wie die Cyclingworld Europe in Düsseldorf, die trotz denkbar ungünstigem Winterwetter mit einem noch nie dagewesenen Besucherrekord endete: Rund 23.000 Menschen besuchten die Messe am zweiten März-Wochenende und ließen sich über Neuheiten aus der Radbranche informieren.
Überraschend vielfältig: Radtouren in NRW
Nordrhein-Westfalen steckt voller spannender und abwechslungsreicher Radwege. Egal, ob Halbtages-, Eintages- oder Mehrtagesradtour: Vom Bergischen bis ins Münsterland versprechen die unterschiedlichen Regionen auch in diesem Frühling tolle und ganz unterschiedliche Erlebnisse.
- Für alle, die am liebsten auf flachen und naturnahen Routen unterwegs sind, hat Tourismus NRW Tipps für Flussradwege zusammengestellt.
- Wer Lust hat auf Halb- oder Eintagestouren im Ruhrgebiet, sollte mal auf den Seiten des Radreviers Ruhr vorbeischauen. Hier finden sich nicht nur Tipps für die verschiedenen Radtypen wie Mountainbike oder Gravel, sondern auch für Familien, Sportler und Genussfahrer.
- Im Osnabrücker Land, im Nordosten von NRW und in Niedersachsen gelegen, mischen sich Flüsse zwischen Hügel, Berge und flache Radwege. Jede Menge Abwechslung in der Natur also versprechen die unterschiedlichen Radtouren der Region, die auf den Seiten des Osnabrücker Landes ausführlich vorgestellt werden.
- Auch das Münsterland wirbt mit entspannten Ein- und Mehrtagestouren. Hier gibt es Tipps für alle, die "schnell mal raus" wollen und hier welche für alle Menschen mit E-Bikes. Passend zum 375-jährigen Jubiläum des Westfälischen Friedens in diesem Jahr hat die Friedenroute, die den Wegen der Postreiter zwischen den Verhandlungsorten Osnabrück und Münster folgt, die vier Sterne vom ADFC erhalten.
- Das Bergische Land buhlt mit sanften Hügeln, Bahntrassen und mehr um verschiedene Radfahrgruppen. Einen Überblick über die unterschiedlichen Tourenangebote im Bergischen gibt es hier.
Natürlich haben auch wir verschiedene Radtourentipps. Auf diesen Seiten findet sich unsere Zusammenstellung.
NRW Alternativ wünscht einen wunderbaren Radfrühling!